Nürnberg (ots) - Bereits ab dem kommenden
Schuljahr können Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen bundesweit
in Methoden der Wiederbelebung unterrichtet werden. Dieser Beschluss
der Kultusministerkonferenz geht auf eine Initiative der
Anästhesisten-Verbände in Deutschland zurück. "Wir sind glücklich, dass
wir die Kultusminister mit unseren Vorschlägen überzeugen konnten", so
Prof. Dr. Hugo Van Aken, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft
für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. "Zwei Stunden Reanimation
pro Schuljahr reichen aus, um die zukünftige Wiederbelebungsrate in
Deutschland deutlich zu erhöhen", sagt Prof. Dr. Götz Geldner, Präsident
des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. Mit der aktuellen Zahl
der Reanimationen durch Laien liegt Deutschland im europaweiten Ranking
weit hinten.
Seit 2012 fördern Anästhesisten in Deutschland,
gestützt vom Bundesministerium für Gesundheit, mit Ihrer Kampagne "Ein
Leben retten. 100 Pro Reanimation" die Steigerung der Reanimationsrate
durch Laien. Mehr Informationen bietet die Seite www.einlebenretten.de.
Dort findet sich auch der Dreiklang der Reanimation: "Prüfen. Rufen.
Drücken!" Das bedeutet: Prüfen, ob die Person noch atmet. Unter der
europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Fest und
mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und
nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft - wirklich kinderleicht zu merken.
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